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Spurlos kommunizieren

Hinweise für Informanten

Kommunikation ohne Spuren zu hinterlassen

Gelingt es, bei der Kommunikation keine Spuren zu hinterlassen?
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Das Redaktionsgeheimnis schützt Informanten rechtlich, die sich an Journalisten wenden. Wichtig ist, dass Sie sich einen cleveren, vorsichtigen Profi aussuchen. Das „Dokumentationszentrum Couragierte Recherchen und Reportagen“ gibt unter www.informanten.org nützliche Informationen. Es ist ein Kooperationsprojekt zwischen Wissenschaft und Praxis, das zur Fakultät Design, Medien und Information der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) gehört. Nach Angaben dieser Institution können Sie den Kontakt zu einem Profi persönlich, per Post, übers Telefon oder per E-Mail herstellen. Die sicherste Variante ist, mit einem Redakteur persönlich zu sprechen. Überreichen Sie ihm Unterlagen aus Papier oder auf einem Datenträger, sollten Sie darauf Fingerabdrücke oder andere Spuren vermeiden. Vorteilhaft ist es, die Unterlagen mit Handschuhen anzufassen. Verräterische Eintragungen auf diesen sollten Sie entfernen. Übergeben Sie Ihre Dokumente am besten dem Redakteur bei einem Treffen. Wählen Sie bei einem persönlichen Gespräch aber nicht als Ort ihren Arbeitsplatz.

E-Mails verschlüsseln

Bei Kontakt über E-Mail empfiehlt es sich, nicht das Mailprogramm Ihres Büros zu verwenden. Sie können eine vorübergehende E-Mail-Adresse zum Beispiel bei gmx.de oder web.de einrichten. Ratsam ist es, von einem Internetcafé aus Kontakt aufzunehmen. Sie haben auch die Möglichkeit, Ihre E-Mail verschlüsselt zu senden. Bei der Verschlüsselung wird Ihr Text in eine Geheimsprache übersetzt. Ein Verschlüsselungsstandard ist PGP (pretty good privacy). Nach Frederik Obermaier von der Süddeutschen Zeitung erschwert das die Aktivitäten der Nachrichtendienste und Hacker. Denn eine unverschlüsselte E-Mail ist wie eine Postkarte.

Lieber nicht faxen

Faxen sollten Tippgeber nicht, da sie sich einerseits verwählen können, andererseits übermittelt das Faxgerät eine Kennung. Vergisst der Redakteur diese abzuschneiden, bleiben Sie nicht anonym.

Prepaid-Handy verwenden

Wer Informationen weitergeben möchte, sollte öffentliche Telefone nutzen. Auch können Sie mit einem Prepaid-Handy anrufen, das nicht auf Ihren Namen gekauft wurde. Ihr Diensttelefon kann dagegen überwacht werden. Obermaier bietet an, das Handy seines Ressorts zu benutzen. Die Medien veröffentlichen immer wieder, das was in der Wirtschaft, Verwaltung oder Politik schiefläuft. Deswegen sollten sich Informanten nicht ungeschützt an Journalisten wenden.

Mehr Details über Verschlüsselung und das anonyme Agieren im Internet, erfahren Sie im Beitrag über das Darknet.

Autorin: Barbara Geisler

Buchtitel Informantenschutz von Peter Welchering und Manfred Kloiber

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Peter Welchering und
Manfred Kloiber:
Informantenschutz
EAN 978-3-658-08718-0
Preis: noch offen