Informanten und deren Informationen – der Rohstoff für Journalisten. Nur wer neuartige, relevante und unentdeckte Quellen hat, überlebt als Journalist im digitalen Informationszeitalter. Dies gilt besonders, aber nicht nur, für den investigativen Journalismus.
Nie war es so einfach wie heute, Informationen und Neuigkeiten in den Onlinemedien zu finden. Auf der anderen Seite war es auch nie so schwierig wie heute, wirklich brisante, hintergründige und solide Informationen zu erlangen und unentdeckt zu verarbeiten. Durch die immer dichtere und komplexere Vernetzung unserer Welt gibt es kaum noch unkontrollierte Telefonate, nicht überwachten (elektronischen) Postverkehr oder Erdwinkel, die nicht von einer Kamera erfasst sind. Können Journalisten da noch verdeckt recherchieren und eindeutiges Material identifizieren? Das abgehörte Mobiltelefon von Bundeskanzlerin Angela Merkel, NSA – Whistleblower Edward Snowden, die Wikileaks– Enthüllungen durch Julian Assange – die Liste der Skandale und Affären rund um geheime Informationen kann beliebig fortgesetzt werden. Die Quintessenz: Nur geschützte Quellen lassen fundierte Recherchen und eine objektive Berichterstattung für Journalisten zu.
Peter Welchering und Manfred Kloiber, die beide für den Deutschlandfunk berichten, decken nun auf. In ihrem Buch erzählen sie, wie sie es schaffen, Datenmaterial verschlüsselt über politische Grenzen zu transferieren, im Netz weniger Spuren zu hinterlassen, Informanten geschützt zu befragen oder ihre Recherchen sicher zu tarnen. Sie zeigen auf, worauf zu achten ist bei der Beschaffung von Informationen, beim Umgang mit sensiblen Daten und wie sie die Privatsphäre von Informanten wahren können. Ihre Tipps und Tricks helfen, investigativen Journalismus sicherer und nachhaltiger zu betreiben, damit die Rohstoffvorräte noch lange währen und die Informationsquellen nicht versiegen.
Autor: Thomas Porzner
Peter Welchering und
Manfred Kloiber:
Informantenschutz
EAN 978-3-658-08718-0
Preis: noch offen